Häufiger bekomme ich die Frage gestellt, was Maßkonfektion eigentlich ist und inwiefern sich Maßkonfektion von der Maßschneiderei unterscheidet. Doch bevor ich Ihnen diese Frage beantworte, schauen wir uns kurz die Geschichte von Maßkleidung an.
Bis ins 19. Jahrhundert war maßgeschneiderte Kleidung eher die Regel, da es bis zu dem Zeitpunkt noch keine industrielle Fertigung gab.1 Während man heutzutage maßgeschneiderte Kleidung eher als Luxus bezeichnet, war das früher Gang und Gebe. Mit der Industrialisierung etablierten sich Konfektionsgrößen. Durch diese einheitlichen Größen wurde die Massenproduktion erst möglich. Für den Verbraucher ist das natürlich noch heute die günstigste und schnellste Art, Kleidung zu kaufen. Mit Individualität hat dies allerdings wenig gemein.
Definition: Was ist Maßkonfektion?
Der Begriff Maßkonfektion steht für die individuelle Anfertigung von Kleidungsstücken. Der englische Begriff für das Vorgehen bei der Maßkonfektion ist “made-to-measure”. Häufig finden Sie dort auch die Abkürzung “MTM”.
Der Kunde wird per Maßband und häufig zusätzlich mit einem sogenannten Schlupfteil vermessen. Bei dem Schlupfteil handelt es sich z.B. um einen fertigen Anzug, von dem der Schneiderei und dem Maßkonfektionär die genauen Maße vorliegen. Beim Vermessen werden die Differenzmaße zwischen dem Schlupfteil und den für den Kunden benötigten Maßen definiert.
In einer persönlichen Beratung sucht sich der Kunde den Oberstoff aus einer Auswahl verschiedener Hersteller. Diese kommen meist aus Italien und England. Anschließend werden Design, Knöpfe und Innenfutter definiert.
Maßkonfektionen arbeiten mit Schneidereien zusammen, die die Kleidungsstücke für sie fertigen. Die individuellen Stücke sind im Vergleich zur Maßschneiderei nach relativ kurzer Zeit fertig. Es erfolgt eine Anprobe mit dem Kunden. Gegebenenfalls sind noch kleinere Änderungen notwendig, welche innerhalb weniger Tage vor Ort erledigt werden.
Der Unterschied zwischen Maßkonfektion und Maßschneiderei
Diese Frage stellen sich meine Kunden auch immer wieder: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Maßkonfektion und einer Maßschneiderei? Das ist ganz einfach. Bei einer Maßschneiderei wird für jeden Kunden ein komplett individueller Schnitt gefertigt. Dagegen entsteht bei der Maßkonfektion ein individueller Schnitt aus der Zusammensetzung hunderter vorhandener Schnitte.
Maßkonfektion oder Maßschneiderei?
Maßkonfektion nimmt weniger Zeit in Anspruch
Bei einer Maßschneiderei haben Sie mehrere Anproben und teilweise monatelange Wartezeiten. Bei der Maßkonfektion handelt es sich um industrialisierte Prozesse mit entsprechender Zuverlässigkeit in Fertigung und Termintreue.
Maßkonfektion ist günstiger
Der geringere Aufwand lässt deutlich niedrigere Preise zu, da die zahlreichen Anproben des Maßschneiders entfallen.
Ähnlich hohe Qualität
Jetzt möchte man meinen, dass Maßschneiderei hochwertiger sei. Die Webereien geben ihre Stoffe sowohl an Maßschneidereien als auch an Maßkonfektionen, insofern gibt es hier keine Qualitätsunterschiede. Die Verarbeitung hängt von der jeweiligen Schneiderei ab. Diese muss beim Anzug per Maßkonfektion also nicht schlechter sein bzw. kann sogar besser sein als beim Anzug des Maßschneiders.
Sie sind auf der Suche nach einem hochwertigen, individuellen Anzug auf Maß? Ich berate Sie gerne und freue mich auf Ihre Anfrage. Kontaktieren Sie mich per E-Mail oder rufen Sie mich an unter 0177 3341644.